Mit dem Rücken zur Wand
Wagenburg im Freiburger Vorzeigestadtteil Vauban steht vor der Räumung
Grüne und CDU in Freiburg haben wenig Verständnis für alternative Lebensentwürfe. Sie fordern unisono: Die Bewohner einer Wagenburg sollten in Wohnungen ziehen oder die Stadt verlassen. Am Sonntag läuft die Frist ab.
Im Freiburger Stadtviertel Vauban, in dem sich einst die Kasernen der dort stationierten Franzosen befanden, leben heute 5100 Menschen. Bei der baden-württembergischen Landtagswahl im März kamen die Grünen hier auf einen Stimmenanteil von 72,8 Prozent, die CDU wählten nur 3,8 Prozent. Der Autoverkehr ist reduziert und die Wärme kommt vom Blockheizkraftwerk. Es gibt Studentenwohnungen, das alternative Wohnprojekt Susi und seit Mai 2009 hält das Wagenburgkollektiv »Kommando Rhino« rund einen Hektar am Eingang des Stadtteils besetzt. Die von der Stadt gesetzte Frist, bis zu der die Autonomen einem Hotel und Luxuswohnungen Platz machen sollen, endet am 31. Juli. Ab dann droht die Zwangsräumung.
Wie so etwas aussieht, ist aus anderen Städten hinlänglich bekannt. Hunderschaften der Polizei rollen an, Wasserwerfer fahren auf, Demonstranten werden von den Hochdruckkanonen von der Straße geschossen. Eine gewaltsame Räumung des besetzten Geländes...
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