Ein Stück altes Berlin ist zurück
Die Gestaltung des neuen Schinkelplatzes im Herzen der Stadt wurde feierlich vollendet
Der Schinkelplatz wurde gestern erstmals in seiner neuen Gestalt gezeigt. Kulturstaatssekretär André Schmitz enthüllte die vier Ecksockelfiguren am Schinkeldenkmal – sie waren in den letzten Tagen fertig gestellt worden. Schon 2008 konnte das direkt an der Spree gelegene Areal der Öffentlichkeit übergeben werden. Die Mosaikpflasterung ist an die historischen Pläne des Landschaftsplaners Peter Joseph Lenne angelehnt. Umrahmt wird der Platz von Springbrunnen und von einem Statuenensemble, dass durch die Ideen des Berliner Bildhauers Christian Daniel Rauch bestimmt ist.
Die neu enthüllten Figuren zieren den Sockel des Schinkeldenkmals vor der ebenfalls vom Architekten geplanten Bauakademie an der Stirnseite des Platzes. Eine halbkreisförmige Bank aus Naturstein lädt dort zum Innehalten ein.
Die Kosten für die Wiederherstellung des Platzes in der historischen Mitte Berlins in Höhe von 1,8 Millionen Euro wurden zum größten Teil durch Sponsoren gedeckt. Die Beteiligten versprechen sich vom Schinkelplatz einen neuen Ort zum Verweilen im historischen Friedrichswerder.
Mit der Komposition des Platzes soll Berlin eines seiner verlorenen Zeugnisse zurückgegeben werden. Karl Friedrich Schinkel, der zu den bekanntesten Söhnen Neuruppins zählt, hatte dem Platz bereits im Jahr 1869 seinen Namen geben dürfen. Die Tatsache, dass er als einer der Ersten bürgerlicher Herkunft symbolisch auf den Sockel gehoben wurde, hatte damals für Aufsehen gesorgt. Der Schmuckplatz vis-à-vis von Alexanderplatz und Berliner Dom wurde jedoch im Zweiten Weltkrieg schwer in Mitleidenschaft gezogen worden.
Karl Friedrich Schinkel hat mit zahlreichen Bauwerken das Stadtbild Berlins mitgeprägt.
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