Stadt des Tangos
Dreitägiges Festival widmet sich Tanz, Musik und Kultur aus Argentinien
Man glaubt es kaum, aber Berlin ist nach Buenos Aires die größte Tangometropole der Welt. Gerade im Sommer wird überall auf Plätzen und in Biergärten Tango getanzt – ob auf der Museumsinsel, in der Strandbar am Monbijoupark oder am Weißen See. Der »Tangonale«, dem Sommerfest für Tangokunst, widmet die Ufa-Fabrik ab Freitag drei volle Tage.
Von Freitag bis Sonntag Nachmittag präsentieren sich Musiker, Schauspieler, Maler, Performance-Künstler und Modemacher mit Lesungen, Ausstellungen, Konzerten und dem Theaterstück »Cafetín del Sur« dem Publikum. Ein kleiner Markt mit argentinischen Produkten und landesüblichen Speisen und Getränken rundet das Fest kulinarisch ab. Am kommenden Freitag eröffnen Hans-Henner Becker und Victorio Taccetti, Botschafter der Republik Argentinien, das Festival. Danach wird in einer Hommage dem berühmten Tango-Sänger und -Komponisten Carlos Gardel gedacht, einer der wichtigsten Persönlichkeiten des Tangos in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Am Sonnabend beginnt das Programm um 15 Uhr mit der Vernissage der Ausstellung »TangoFarben« im Café Olé. Die Berliner Künstler Ute Vehse, Mona Katzenberger, Debora Gutmann und Jonny Schoppmeier zeigen dort ihre Werke. Am Sonntag findet an gleicher Stelle um 14.30 Uhr eine Mal-Performance statt.
Das Programm auf der überdachten Sommerbühne startet Samstag um 16 Uhr mit einer Práctica, einer Übungsstunde. Ab 17.10 Uhr kann man bei der so genannten Milonga, einer Tango-Tanzveranstaltung, das Gelernte üben, ab 18.20 Uhr spielt das Duo MaSur russische Tangos, und ab 20 Uhr wird das Theaterstück »Cafetin del Sur« gezeigt, eine Collage aus Musik, Tanz, Gesang und Rezitation. Dabei werden die zentralen Themen des Tangos – enttäuschte Hoffnungen, Träume von einem besseren Leben, Verlust der Heimat oder eines geliebten Menschen und die Wut über Ungerechtigkeit – aufgegriffen. Das Ensemble besteht aus der Formation Cantango Berlin mit Ofelia Stoll (Bass), Javier Tucat Moreno (Piano), Aneta Pajek (Bandoneon), Caio Rodríguez (Gesang), sowie Ester Duarte und Chiche Nuñez (Tanz).
Der Sonntag beginnt um 13.45 Uhr mit deutschen Tangos unter dem Titel »Oh Donna Clara!«, ab 15.30 Uhr wirft das Duo Cecilia Zabala (Gitarre, Kalimba, Gesang) und Diego Penelas (Piano, Gitarre, Gesang) aus Buenos Aires einen anderen Blick auf den Tango. Mit der Klavier-Performance »Reise zum Tango« mit Musik von u.a. Chopin und Piazzolla geht es um 16.30 Uhr weiter, eine Stunde später spielt das Trio Carapa traditionelle Tangos mit Gitarre und Bandoneon. Eine Práctica um 18.30 Uhr und die große Milonga mit der vierköpfigen Band Cantango Berlin ab 19.30 Uhr bilden den Abschluss des Tango-Sommerfests.
Ufa-Fabrik, Victoriastr. 10-18, Tempelhof; www.ufafabrik.de oder Telefon: 030 75 50 30
In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!