Aber bitte auf Englisch!
Linguisten beklagen, dass an hiesigen Universitäten immer weniger Deutsch gesprochen wird
In der Naturforschung ebenso wie in den Sozialwissenschaften befindet sich die deutsche Sprache in Wort und Schrift weiter auf dem Rückzug. Während manche darin einen Vorzug der akademischen Globalisierung erblicken, befürchten andere einen Verlust an Wissen und Verständlichkeit.
Nachdem der hochbegabte Physikstudent J. Robert Oppenheimer 1925 die Harvard University mit »summa cum laude« absolviert hatte, ging er, um sich weiterzubilden, nach Deutschland. An der Universität Göttingen, der damaligen Hochburg der Quantenphysik, wurde er von dem späteren Nobelpreisträger Max Born promoviert und lehrte anschließend als Assistenzprofessor in Berkeley.
So oder ähnlich begannen im frühen 20. Jahrhundert viele wissenschaftliche Karrieren von amerikanischen, britischen, osteuropäischen Wissenschaftlern. Man studierte oder arbeitete an einer deutschen Universität und publizierte auf Deutsch auch seine Erkenntnisse. Eingesetzt hatte diese Entwicklung schon Mitte des 19. Jahrhunderts. Wer sich sachkundig über die Naturwissenschaften informieren wolle, erklärte 1869 der britische Biologe Thomas Henry Huxley, sei in jedem Fach gezwungen, »ein halbes Dutzend Mal mehr Bücher auf Deutsch als auf Englisch oder Französisch zu ...
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