Sinnfrage in schwarz

Warum Häuser besetzen? – fragen sich in Nordrhein-Westfalen Hausbesetzer

Köln gilt in der autonomen Szene als vorbildlicher »Squat«-Standort (Besetzermetropole). Doch interne Papiere belegen: Die NRW-Autonomen wissen selbst nicht, »was für einen Nutzen« ihre Hausbesetzungen haben.

In diesen Tagen ist mal wieder eine dieser kölschen Hausbesetzungen gescheitert – schneller, als ansonsten üblich, nämlich binnen vier Tagen, wurde die Moselstraße 8, ein zuvor leer stehendes Haus, von der Polizei geräumt. Die Besetzer rühmten sich damit, aus Protest einen Mix aus »Deutschlandlied« und »Spiel mir das Lied vom Tod« abgespielt zu haben. In voller Lautstärke – und mitten in der Nacht.

»Warum machen die das?«, wird sich nicht nur mancher übernächtigte Nachbar am nächsten Morgen gefragt haben. Die Besetzer, allesamt in schwarz gewandet, hatten als Ziel benannt, ein »Wohnprojekt mit kulturellem und politischem Anspruch zu errichten«. »Wir wollen aus dem Käfig, der sich Köln nennt, eine Stadt machen«, verkündete einer von ihnen. Und auch Kölns umstrittenste Party-Meile geriet ins Visier: »Früher konnte man am Brüsseler Platz über Kultur quatschen, heute finden dort nur Saufgelage statt.« Gut, dass das auch mal von ganz-we...


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