Fluglärm: Bund für größere Kommission

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Schönefeld (dpa). Im Streit um die Flugrouten am künftigen Hauptstadtflughafen sorgt ein Vorstoß des Bundesverkehrsministeriums für neuen Wirbel. Staatssekretär Klaus-Dieter Scheurle forderte Brandenburgs Verkehrsminister Jörg Vogelsänger (SPD) in einem Brief auf, die Fluglärmkommission um weitere Gemeinden zu vergrößern. So soll die Akzeptanz des Airports in Schönefeld erhöht werden.

»Wir lehnen es ab, noch mehr Gemeinden in die Fluglärmlärmkommission aufzunehmen«, sagte ein Sprecher Vogelsängers am Freitag. Das Gremium sei schon jetzt »am Rande der Arbeitsfähigkeit«. Im Zuge der Lärmdebatte war es von 17 auf mehr als 40 Mitglieder erweitert worden.

Konkret geht es bei dem Vorstoß um die Gemeinden Nuthetal, Michendorf, Schwielowsee und Werder im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Sie befürchten Lärmbelästigung durch die korrigierten Flugrouten, die die Deutsche Flugsicherung Anfang Juli präsentiert hatte.

Die Fluglärmkommission könne ihr »Ziel, den bestmöglichen Kompromiss für die Gesamtheit der Betroffenen zu identifizieren«, nicht erreichen, wenn einzelne Regionen sich kein Gehör verschaffen könnten, schrieb Staatssekretär Scheurle. Vogelsängers Ressort wies die Kritik zurück: Durch den Landrat von Potsdam-Mittelmark würden die Interessen der genannten Gemeinden schon jetzt in der Kommission vertreten, hieß es zur Begründung.

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