Wieder keine neue Verhütungsmethode für Männer
WHO-Studie zur Antibaby-Spritze für den Mann gescheitert / Nebenwirkungen traten zu häufig auf
Eine WHO-Studie ist wegen erheblicher Nebenwirkungen vorzeitig abgebrochen worden. Den weltweit 400 Testpersonen war alle zwei Monate ein Testosteron-Cocktail als Verhütungsmittel gespritzt worden. Etliche Männer litten danach an Depressionen, Gewichtszunahme und erhöhter Libido.
Die Idee einer Antibabyspritze für den Mann ist mehr als 30 Jahre alt. Aber bislang ist kein Präparat bis zur Marktreife gelangt. Auch eine Ende 2009 gestartete Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in acht Ländern mit insgesamt 400 Testpersonen brachte keinen Erfolg. »Die Studie ist bereits im März gestoppt worden, weil die Spritze in der jetzigen Zusammensetzung nicht funktioniert«, sagt der Leiter der Studie, Prof. Michael Zitzmann, Androloge und Endokrinologe am Centrum für Reproduktionsmedizin der Universität Münster.
»Bei 90 Prozent der Männer hat es funktioniert, aber zehn Prozent, das ist einfach zu viel«, sagt Zitzmann mit Blick auf die Nebenwirkungen. Insbesondere bei älteren Männern traten unangenehme Folgen auf, darunter Depressionen, Gewichtszunahme oder Akne. Dabei wurde die Verhütungsspritze vor Beginn der großen WHO-Studie in mehreren kleineren nationalen Studien getestet, ohne dass dabei derartige Nebenwirku...
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