Meister der Metaphorik
Das Kino Arsenal präsentiert im August eine Werkschau von Andrei Tarkowski
Der Sommer lässt auf sich warten, aber auf das Sommerprogramm des Arsenal ist Verlass, und das Werk von Tarkowski spielt darin traditionell eine zentrale Rolle.
Fünfundzwanzig Jahre nach seinem Tod haben Tarkowskis Filme so wenig von ihrer Faszination eingebüßt, dass man sie tatsächlich Jahr um Jahr wiederholen kann. Alle sieben langen Spielfilme und ein mittellanger sind im Arsenal über den Monat August verteilt je zweimal zu sehen, gedreht in einer Spanne von gut zweieinhalb Jahrzehnten, zwischen dem Moskauer Filmschulabschluss 1960 und Tarkowskis frühem Tod Ende des Tschernobyl-Jahres 1986.
Das Werk des Künstlers ist stilistisch unverkennbar, ist Ausdruck seiner ganz individuellen Sensibilität, Sinnsuche und Innenschau und zugleich ein oft allgemeingültiger, wenn auch subjektiv gefärbter, assoziativ-poetischer Kommentar zur politischen Macht und ihrem Missbrauch, zu den Narben, die Krieg, Machtmissbrauch und Willkürherrschaft reißen, zur Einsamkeit des Einzelnen gegenüber dem Diktat der bildungs- und introspektionsfeindlichen Mehrheit und zum Druck der – menschengemachten – Geschichte au...
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