Wieder Überfall in U-Bahn
53-Jähriger wird von Jugendlichen malträtiert
(dpa/ND-Kröger). Ein 53 Jahre alter Mann ist von Jugendlichen in einem Berliner U-Bahnhof zusammengeschlagen worden, als er seine Tochter beschützen wollte. Der Vater kam am Montag mit einer Gehirnerschütterung und Gesichtsverletzungen in ein Krankenhaus, teilte die Polizei am Dienstag mit. Drei Schläger wurden gefasst, zwei von ihnen sind erst 13 Jahre alt.
Ein Jugendlicher stellte sich nach Polizeiangaben dem Mann mit seiner 22 Jahre alten Tochter am U-Bahnhof Ullsteinstraße in Tempelhof in den Weg. Dabei wurde der Jugendliche von der Tochter angerempelt und griff die junge Frau an. Ihr Vater ging schützend dazwischen. Plötzlich kamen drei Freunde des Störenfrieds dazu und schlugen den Mann zu Boden. Die Gewalttäter traten und prügelten auf den 53-Jährigen ein, dann flüchteten sie. Drei Zivilpolizisten konnten drei Schläger aber später festnehmen. Zwei sind 13 Jahre alt, einer 16.
Ebenfalls am Montagabend nahm die Polizei einen volltrunkenen Mann am Alexanderplatz fest, weil er mehrere Fahrgäste mit einem Baseballschläger bedroht hatte. Die neuen Vorfälle reihen sich in eine ganze Serie von gewalttätigen Übergriffen im Öffentlichen Nahverkehr in diesem Jahr ein. Mehrmals waren dabei Menschen schwer verletzt worden, so zu Beginn des Jahres ein Maler im U-Bahnhof Lichtenberg und im April ein Jugendlicher im U-Bahnhof Friedrichstraße. Trotz der Übergriffe sinkt nach Angaben der Polizei die Kriminalität im Nahverkehr seit Jahren. Um das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste zu verbessern, gehen zudem seit Mai des Nachts zusätzliche Polizisten auf Streife.
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