Gut ausgebildet, aber schlecht bezahlt
Nur 55 Prozent der Beschäftigten in der Wirtschaft erhalten Tariflöhne
Die äußerlich gute wirtschaftliche Entwicklung Brandenburgs hat einen gewaltigen Pferdefuß: Ein Großteil der Beschäftigten hat davon überhaupt nichts und fiel beim Einkommen sogar zurück. Das ergibt eine Untersuchung der »Entwicklung von Betrieben und Beschäftigung« in Brandenburg, die Arbeitsminister Günter Baaske (SPD) gestern vorstellte.
Demzufolge nahm die Zahl der Unternehmen seit 2006 kontinuierlich auf 65 367 zu – eine Entwicklung, die durch die Krise nicht beeinträchtigt worden sei, wie es heißt. Von rund 6000 auf zirka 9000 gestiegen sei die Zahl der freien Arbeitsstellen.
Auch freie Lehrstellen gibt es inzwischen reichlich und das in allen Branchen. Zwischen 2008 und 2010 sei die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 33 000 gestiegen, doch handelte es sich in 20 000 Fällen bloß um Minijobs. »Das ist nicht unbedingt etwas, worüber sich ein Arbeitsminister freut«, sagte Baaske.
Der Anteil a-typischer Beschäf...
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