Verkehr zurück auf der Straße
Die Bundesregierung will den Fernverkehr für Buslinien öffnen, die Autos und Schiene Konkurrenz machen
Teure Zugtickets und stillgelegte Bahnstrecken bewirken, dass es Reisende mit Freude aufnehmen: In Zukunft können sie auch den Bus nehmen. Das Bundeskabinett brachte am Mittwoch eine Reform auf den Weg, die den Fernverkehr mit Bussen liberalisiert.
Bis jetzt pendeln nur wenige Fernbusse zwischen deutschen Städten, ab nächstem Jahr könnten es deutlich mehr werden. Das Bundeskabinett beschloss gestern eine weitgehene Freigabe des Buslinienverkehrs, der bisher strengen Regeln unterlag, um Konkurrenz zur Schiene zu verhindern. So wurden bislang Genehmigungen meist nicht erteilt, wenn es parallel eine Bahnverbindung gibt. Das soll künftig kein Ablehnungsgrund mehr sein. »Wir befreien den Markt für Fernbusreisen von seinen Fesseln«, sagte Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU). Geschützt bleiben soll nur noch der öffentlich finanzierte Nahverkehr. Daher müssen Fernbus-Haltestellen mindestens 50 Kilometer voneinander entfernt sein. Ramsauer empfiehlt die Fernbusse als kostengünstige und umweltfreundliche Alternative zum Auto. Es gehe nicht darum, der Bahn Kunden abzujagen, sondern Verkehr auf der Straße zu bündeln, erklärte er.
Die Zulassung der Fernbusse hat gleichwohl einiges mit der De...
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