»Prüfer haben nie das Prüfen gelernt«

Viele Studenten scheitern nicht am Lernstoff, sondern weil sie die Studienordnung nicht genau kennen

Im Laufe eines Studiums kommt fast jeder angehende Akademiker an einen Punkt, wo er mit seinem Latein am Ende ist. Fühlt man sich bei einer Prüfung falsch behandelt oder wird zu einem Seminar nicht zugelassen, werfen viele Studierende voreilig das Handtuch, zumal unabhängige Beratungsangebote an den Hochschulen häufig Mangelware sind. Doch beherzigt man nur ein paar einfache Tipps, kann in vielen Fällen geholfen werden.

Folgende Situation hat wohl schon fast jeder erlebt, der einmal an einer Hochschule immatrikuliert war. Am Anfang des Semesters wirft man einen ausführlichen Blick in das Vorlesungsverzeichnis, sucht sich die für einen passenden Seminare und Vorlesungen heraus und geht motiviert in die erste Veranstaltung. Doch bereits hier lauert vielfach die erste Quelle für mögliche Frustrationen: Die zuständige Lehrkraft weist Studenten aufgrund der Überfüllung des Seminars rüde ab, die geforderten Leistungen zur erfolgreichen Absolvierung der Veranstaltung stimmen nicht mit dem überein, was in der jeweiligen Studienordnung festgelegt worden war. Wer sich an dieser Stelle nicht zu helfen weiß, wird sich entweder aus Verzweiflung an die Vorgaben des Dozenten halten oder sein Glück anderweitig versuchen.

»Viele Studierende kennen ihre Rechte nicht«, erklärt Mike Niederstraßer vom Studentenrat der Universität in Jena. Der 32-Jährige berät seit eini...


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