»Das kannst du vergessen«
Radlegende Täve Schur spricht über die Verweigerung seiner Aufnahme in die »Hall of Fame« des Sports
Es ist noch nicht einmal sechs Monate her, da hat Täve Schur, der populärste Sportler der DDR-Geschichte, schon einmal im Münzenbergsaal des ND-Verlagsgebäudes in Berlin Platz genommen. Damals war es ein freudiger, beschwingter Anlass, er hat seine Autobiografie vorgestellt, die den eingängigen Titel trägt: »Täve – Die Autobiografie«. An diesem Donnerstagabend saß Schur, im Februar 80 geworden, erneut auf dem Podium. Wieder war der Saal mit über 200 Gästen prächtig gefüllt. Nur diesmal war der Anlass ein anderer. Einer, auf den er sicher gern verzicht hätte.
Täve Schur war gekommen, um öffentlich über die ihm verweigerte Aufnahme in die sogenannte »Hall of Fame« zu sprechen, jene Ruhmeshalle des Sports, die seit 2008 Deutschlands Vorzeige-Athleten beherbergt. Sie existiert nur im Internet, als eine Art virtueller Ehrenplatz für Vorbilder, an denen sich Sportler von morgen und übermorgen orientieren sollen. Im Mai hatte die Stiftun...
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