Doppelgänger

Mit ihrem Roman »Die Kältezentrale« führt die Autorin Inka Parei auch in das alte ND

  • Irmtraud Gutschke
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.
Ohne Aussicht – trotz Fenster. Von der Zeitung ist im Buch allerdings nicht die Rede ...
Ohne Aussicht – trotz Fenster. Von der Zeitung ist im Buch allerdings nicht die Rede ...

Die ganze Zeit glaubt man, alles sei wirklich so erlebt. Nicht von der Autorin natürlich. Die wurde 1967 in Frankfurt am Main geboren. Ein etwa gleichaltriger Mann, der aus Halle stammt, hat ihr – so will es scheinen – seine verwickelte Geschichte erzählt. Detailliert, auf ihr Verständnis vertrauend, sie brauchte sie nur noch aufzuzeichnen. Rollenprosa von so suggestiver Wirkung, dass nur die Autorin selbst sagen könnte, was authentisch, was erfunden ist.

Inka Parei – eine Meisterin der Zwischentöne. Aus früheren Büchern wie »Die Schattenboxerin« und »Was Dunkelheit war« kennt man ihr Talent, das Nebulöse, Düstere im Alltäglichen auszumalen. Auch hier steigt sie mit uns in ein Zwischenreich, wo alles schattig ist und verschwimmt, wo etwas zerfallen ist, aber doch noch da für lange Zeit. Wo der Mensch mit sich allein ist, mit seiner Schwäche, seinem Verfall. Ihr Buch hätte ich auch gelesen, wenn sie sich nicht in jenes Gebäude vom »N...


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