Breiviks Inspiration aus Österreich

FPÖ-Politiker mühen sich um Distanz

  • Hannes Hofbauer, Wien
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Natürlich leugnet auch Österreichs Freiheitliche Partei (FPÖ) jede geistige Mitverantwortung für den Doppelanschlag von Norwegen. Dabei betreibt sie allzu gerne islam- und türkenfeindliche Politik.

Antiislamismus und Türkenhass sind zwei wesentliche Bestandteile der rechtsradikalen Gedankenwelt des norwegischen Attentäters Anders Behring Breivik. Für sein 1500-seitiges »Manifest« hat er sich dafür auch Anleihen aus Österreich genommen. Mehrere FPÖ-Politiker bemühen sich seit Bekanntwerden des Pamphlets um Distanz zum Massenmörder.

»2083« betitelte Breivik seine Bekennerschrift, die er als »Europäische Unabhängigkeitserklärung« an rechte Gesinnungsfreunde verschickt hatte. Bereits die Jahreszahl führt nach Wien. 1683 gilt als Jahr der erfolgreichen Abwehrschlacht des christlichen Abendlandes gegen die Osmanen. Nach monatelanger Belagerung durch Truppen des Sultans Mehmet IV. gelang es damals den Habsburgern mit Hilfe eines polnischen Entsatzheeres, die Türken zurückzuschlagen und bis Belgrad zu treiben.

Die FPÖ unter ihrem Obmann Heinz-Christian Strache hat dieses historische Datum immer wieder durch aktuelle Aussagen politisch inst...


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