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»Präzisionsartist« Peter Fitz wird 80

  • Lesedauer: 2 Min.

(dpa). Er gilt als Spezialist für ernste Rollen: Der in Berlin lebende Schauspieler Peter Fitz hat sich in seiner fast 60-jährigen Karriere vor allem als bedeutender Bühnendarsteller profiliert, hatte aber auch in Film und Fernsehen wichtige Auftritte. Am heutigen Montag wird er 80 Jahre alt. Auch nach der Sommerpause will er wieder als »Nathan der Weise« in Claus Peymanns Inszenierung am Berliner Ensemble auf der Bühne stehen.

1931 in Kaiserslautern geboren, lernte Fitz sein Handwerk am Hamburger Schauspielhaus. Nach Stationen in Mainz, Osnabrück und Frankfurt holte Peter Stein ihn 1970 an die Berliner Schaubühne am Halleschen Ufer. Die Zeitschrift »Theater heute« wählte ihn 1980 und 1983 zum Schauspieler des Jahres. Er spielte den König in Shakespeares »Hamlet«, den Mephisto in Goethes »Faust« und den Gott im Salzburger »Jedermann«. Mit Stein arbeitete er zuletzt 2007 in dessen zehnstündigem Schiller-Marathon »Wallenstein« – als Gegenspieler von Klaus Maria Brandauer.

1996 erhielt Fitz beim Filmfestival Brüssel den Preis als bester europäischer Schauspieler für die Hauptrolle in Hans-Christoph Blumenbergs Episodenfilm »Beim nächsten Kuss knall ich ihn nieder«. Die Theater- und die Filmarbeit seien für ihn »zwei verschiedene Berufe«, sagte er einmal. In Louis Malles preisgekröntem Kino-Drama »Auf Wiedersehen, Kinder« (1987) übernahm er die Rolle des Gestapo-Führers Muller. TV-Auftritte hatte er etwa in »Die Bertinis«, in Jo Baiers »Der Laden« und in der Charlotte-Link-Verfilmung »Sturmzeit«.

Der »Präzisionsartist«, wie er in einer Biografie genannt wird, ist der Vater der Bühnenschauspielerin Hendrikje Fitz und des TV- und Filmdarstellers Florian Fitz.

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