Saudi-Arabien organisiert Druck auf Syrien
Mehrere Länder ziehen Botschafter aus Damaskus ab / Deutschland verstärkt Kritik an Assad
Syrien bekommt zunehmend den Druck anderer arabischer Staaten zu spüren. Zuerst Saudi-Arabien, dann Bahrain und Kuwait, beriefen am Montag ihre Botschafter in Damaskus zu Konsultationen in ihre Heimat ein.
Riad (AFP/ND). Mit dem Abzug seines Botschafters aus Damaskus ist Saudi-Arabien, der größte arabische Ölproduzent, deutlich auf Distanz zur syrischen Führung gegangen. In einer Abkehr von der sonst diskreten Art der Diplomatie seines Landes forderte der saudiarabische König Abdullah den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad am Sonntagabend auf, die »Todesmaschinerie« zu stoppen.
»Syrien hat nur zwei Möglichkeiten für seine Zukunft: entweder aus freiem Willen zur Vernunft zu kommen oder in Chaos und Gewalt zu versinken«, hieß es in der Erklärung von König Abdullah. Sein Königreich könne in keiner Weise hinnehmen, was sich in Syrien abspiele. Die blutige Unterdrückung der Protestbewegung verstoße »gegen die Religion, die menschlichen Werte und die Moral«. Syrien geht derzeit mit seiner Armee gegen zum Teil leicht bewaffnete Gruppen der Muslim-Brüder in der Großstadt Hama vor. Beobachter gegen davo...
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