Wer sich öffnet, verliert
Schauspieler Daniel Craig über seinen neuen Film, das Reiten und Hass im Internet
Daniel Craig mag Berlin. 1997 lernte er beim Dreh von »Obsession« seine langjährige Freundin Heike Makatsch kennen, mehrmals war der 1968 in Chester geborene Brite zur Verleihung der Europäischen Filmpreise in der Stadt und auch seinen ersten »Bond«, »Casino Royal«, präsentierte er im Cinestar am Potsdamer Platz. Dort feierte am Montagabend der Western »Cowboys & Aliens« Premiere, in dem er einen geheimnisvollen Fremden spielt, der gemeinsam mit den Bewohnern einer Kleinstadt und Indianern gegen eine Invasion aus dem All kämpft. Mit Daniel Craig sprach für das ND KATHARINA DOCKHORN.
ND: Geht mit dieser Rolle ein Traum in Erfüllung?
Craig: Sicher, denn wer von uns hat als Kind nicht die Klassiker des Genres mit Begeisterung gesehen und sich in den wilden Westen geträumt. Ich wollte immer der Cowboy sein. Mein Lieblingswestern ist aber »Little Big Man«, einer der Filme, in denen als Reaktion auf den Vietnam-Krieg und die Bürgerrechtsbewegung endlich ein differenzierteres Bild von der Eroberung des Landes durch die Weißen gezeichnet wurde und das Bild von den Indianern korrigiert wurde.
Sie haben sofort zugesagt?
Das Drehbuch wurde mir als Projekt von Steven Spielberg und Ron Howard (»Apollo 13«, »Der da Vinci Code«, d.A.) angekündigt. Ich war skeptisch und erwartete eine Komödie oder eine fantastische Zeitreise. Als die ersten Seiten des Drehbuchs einen klassischen Western versprachen, war ich sofort Feuer und Flamme.
Sind Sie denn der geborene Anführer, den Sie oft spielen?
Privat hasse ich diese Rolle. Ich bi...
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