Ehrung für Luise Rainer
(dpa). Sie hat zweimal den Oscar bekommen und obwohl sie aus Deutschland stammt, blieb sie in ihrer Heimat lange vergessen: Die jüdische Schauspielerin Luise Rainer, die von der Filmakademie in Hollywood 1936 und 1937 ausgezeichnet wurde, zählte zu den Kinostars jener Epoche. Nach monatelangem Hin und Her wird die heute in London lebende 101-jährige Rainer am 5. September auf dem »Boulevard der Stars« am Potsdamer Platz in Berlin geehrt. Das teilte die geschäftsführende Gesellschafterin, Georgia Tornow, am Dienstag mit.
Die 1910 in Düsseldorf geborene Rainer, die vor ihrer Flucht aus Europa bei Max Reinhardt in Wien am Theater engagiert war, bekam 1936 einen Oscar für ihre Rolle in »The Great Ziegfeld«, ein Jahr später für »Die gute Erde«. Danach kam es zwischen Rainer und den MGM-Studios zum Bruch. Die Schauspielerin war nicht bereit, bei Rollenvergaben auf Mitsprache zu verzichten. Damit war ihre Karriere praktisch vorbei.
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