• 50 Jahre Mauerbau

Mit Hausfrauen in die Offensive

Wirtschaftsflüchtlinge als Zeitbombe

  • Jörg Roesler
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

»Chruschtschow ist dabei, Ostdeutschland zu verlieren. Das kann er nicht zulassen. Er muss etwas tun, um den Flüchtlingsstrom zu stoppen. Und wir werden das nicht verhindern können.« So äußerte sich am 31. Juli 1961 Präsident Kennedy gegenüber seinem politischer Berater Walt Rostow. Genau einen Monat zuvor hatte Walter Ulbricht dem sowjetischen Botschafter Perwuchin eine ganz ähnliche Botschaft an Chruschtschow mitgegeben: »Der anwachsende Strom der Flüchtlinge bringt das gesamte Leben der Republik durcheinander.«

Offensichtlich waren es nicht die Aktivitäten »imperialistischer Geheimdienste« in den Westsektoren, wie von DDR-Seite gern behauptet wurde, sondern die zerstörerischen Auswirkungen massenhafter Abwanderung von Arbeitskräften, die für den Mauerbau den Ausschlag gaben. Worauf beruhte die Zerstörungskraft dieser »Wanderungsbewegung«?

Die beachtliche Produktionszunahme in der DDR – in der zweiten Hälfte der 50er Jahre nach h...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -