Häuser in den Farben des ND

Leserwanderung startet am 25. September am S-Bahnhof Fredersdorf und endet in Neuenhagen

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: 3 Min.
Ein Spaziergang in Neuenhagen ND-
Ein Spaziergang in Neuenhagen ND-

Bis vor wenigen Minuten schien noch die Sonne, doch dunkle Wolken schoben sich wieder einmal heran. Die ersten Regentropfen fallen. In dem kleinen Ort Elisenhof lässt sich keine Menschenseele blicken. Nur Kühe sind auf der Weide zu sehen. Pferde tummeln sich auf der Koppel. Ein Dackel schlüpft unter einem Zaun hindurch und läuft zum Waldrand. Dort schnüffelt er am Boden, sieht mich nicht kommen. Gleich wäre ich unbemerkt vorbei, da hebt der Hund doch noch den Kopf, bekommt einen Schreck und bellt so laut er nur kann.

»Du brauchst keine Angst zu haben. Ich tue dir nichts. Ich will doch nur hier durchlaufen«, versuche ich, dass Tier zu beruhigen. Vergeblich. Der Dackel kläfft mir noch lange hinterher.

Ich bin unterwegs nach Neuenhagen bei Berlin, laufe die kurze Strecke der ND-Herbstwanderung. Starten soll sie am 25. September von 8 bis 11 Uhr am S-Bahnhof Fredersdorf im Landkreis Märkisch-Oderland. Ziel ist das Freibad am Liebermannweg 1 in Neuenhagen bei Berlin. Nicht weit davon entfernt befindet sich der S-Bahnhof Neuenhagen, der sich für die Abreise empfiehlt.

Zur Auswahl stehen eine sechs Kilometer lange und eine knapp zehn Kilometer lange Strecke. Außerdem überlegt Wanderführer Gerhard Wagner noch, zusätzlich einen rund 15 Kilometer langen Abschnitt anzubieten. Start- und Wanderkarten gibt es kostenlos. Unterwegs hängen Quizfragen aus. Wer die Ankündigungen der Wanderung in den nächsten Wochenendausgaben des ND genau liest, vermag die Fragen richtig zu beantworten und gewinnt mit Glück bei der Verlosung am Ziel womöglich ein Fahrrad. Auch in den vorliegenden Zeilen könnte schon eine Antwort versteckt sein.

Fredersdorf-Vogelsdorfs Bürgermeister Uwe Klett (LINKE) erfuhr erst am Donnerstag, dass die ND-Wanderung diesmal in seiner Gemeinde startet. Nun möchte er sich etwas ausdenken, wie er die ND-Leser begrüßen kann. »Rote Fahnen lasse ich bügeln«, versicherte Klett schmunzelnd. Der Bürgermeister hat die Zeitung selbst abonniert. Er werde dafür sorgen, dass alle Häuser in der Farbe des ND angestrichen werden, scherzte er spontan.

Was ist das eigentlich für eine Farbe? Hellblau vielleicht? Tatsächlich ist es eine türkise Schattierung. Die offizielle Bezeichnung lautet HKS 51. Indes erkunde ich zunächst nur die kurze Strecke. Die schaffe ich in knapp anderthalb Stunden, obwohl mir ein gewaltiger Muskelkater in den Beinen steckt. Den habe ich mir zwei Tage zuvor bei einem Dauerlauf über 26 Runden im Berliner Jahn-Sportpark zugezogen. Im Wald spazieren, das funktioniert schon wieder. Aber vor einem Dorfköter könnte ich nicht fliehen. Bloß gut, dass der Dackel in Elisenhof nicht daran denkt, mir in die Waden zu beißen.

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