Götter wurden verabschiedet
(ND). Die Ausstellung »Die Geretteten Götter aus dem Palast vom Tell Halaf« im Pergamonmuseum ist gestern mit einer Versteigerung von Fotoprints aus der Exposition zu Ende gegangen. Damit schloss die spektakuläre Ausstellung nach 27 Wochen ihre Pforten, wie die Staatlichen Museen zu Berlin mitteilten. Somit heißt es für die Berliner und zahlreiche Touristen, Abschied zu nehmen von den 3000 Jahre alten Göttern, Löwen und Fabelwesen, die der Archäologe Max Freiherr von Oppenheim 1899 in Nordost-Syrien entdeckte.
Mit der Restaurierung der großen Steinskulpturen aus über 27 000 Fragmenten sei die Beschäftigung mit Tell Halaf aber noch nicht beendet, so die Museen. Aus den Trümmern des zerstörten Tell Halaf-Museums in Berlin seien 1944/1951 auch über 4000 Scherben, Tonfigürchen, Bronzen und kleinere Steingeräte geborgen worden, die restauriert werden müssten.
Diesem Zweck diente auch die gestrige Auktion der Fotoprints und Wandbilder der Ausstellung: Die Erlöse kommen der Fortsetzung der Arbeit an der Sammlung zugute. Den Angaben der Staatlichen Museen zufolge sollten mehr als 130 sogenannte Digitalisate – postkartengroß bis Großformat – unter den Hammer kommen.
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