Rettungsschirm oder gemeinsame Staatsanleihen
Politiker füttern Medien mit Ansichten zu Eurobonds / Bundestagstagspräsident fordert mehr Beratungszeit
Die eskalierende Schuldenkrise lässt den Streit über gemeinsame europäische Staatsanleihen auflammen. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) schmetterte am Wochenende Forderungen nach den sogenannten Eurobonds ab.
Berlin (dpa/ND). »Es bleibt dabei: Es gibt keine Vergemeinschaftung von Schulden und keinen unbegrenzten Beistand«, sagte CDU-Finanzminister Wolfgang Schäuble dem »Spiegel«. Eurobonds seien ausgeschlossen, »solange die Mitgliedstaaten eine eigene Finanzpolitik betreiben«.
Bisher gibt es im Eurogebiet keine gemeinsame Schuldenpolitik – jeder Staat gibt eigene Anleihen heraus. Mit Eurobonds würde die Schuldenaufnahme zum Teil auf den ganzen Raum verteilt. Der Zinssatz bei diesen Anleihen wäre für alle Staaten gleich, die Eurokrisenländer kämen zu günstigeren Konditionen an Geld. Für Euroländer mit guter Bonität wie Deutschland würde die Kreditaufnahme deutlich teurer. Für Eurobonds sind etwa Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker und Währungskommissar Olli Rehn. Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hingegen warnt davor. Dem »Handelsblatt« (Montag) sagte er, für Deutschland würde eine gemeinsame Euroanleihe höhere Zinsen bedeute...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.