Auf der Suche nach der gemeinsamen Vision
Attac ist trotz der Krise in der Krise – nun wollen die Globalisierungskritiker sich neu formieren
Die eigenen Prophezeiungen haben Attac überrollt: Seit der Finanzkrise ist von dem Netzwerk kaum mehr etwas zu hören. Auf der Europäischen Sommerakademie in Freiburg stritten die Aktivisten um eine neue Strategie.
Die Attacies sind wütend. Auf die Bankiers, die Spekulanten, die getriebenen Politiker – und vor allem auf sich selbst. Lange genug hat man in der Deckung gesessen, während Europa genau in die Katastrophe schlittert vor der die Globalisierungskritiker immer gewarnt haben: Die Politiker sind die Getriebenen der Märkte, das Finanzsystem ruiniert ganze Staaten und Europa steht vor einer sozialen Krise noch ungeahnten Ausmaßes. Diese Krise ist für das globalisierungskritische Netzwerk zwar keine Überraschung, dennoch hat man noch keine geeignete Strategie, um gemeinsam auf die neuen »neoliberalen Angriffe« zu reagieren. Das bot genug Stoff für fünf hitzige Tage auf der Europäischen Sommeruniversität in Freiburg, die gestern zu Ende ging.
Kassandrarufe allein reichen nicht mehrDenn nachdem in Europa kurzzeitig – ganz im Sinne von Attac – über eine Kontrolle der Finanzmärkte nachgedacht wurde, steuere man nach der einhelligen Meinung de...
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