Mahlstrom- und Strudelbilder
Hamburg: William Turner erkundet die Welt der vier Elemente
Am linken Bildrand steht eine Mutter mit breitrandigem Hut und zwei fein kostümierten Mädchen. Ein Junge mit langem Stab – einer Angel? – tollt auf die flache Brandung zu, in der sich weitere Menschen tummeln. Zwei Hunde eilen ihm voran. Im weit entfernten Hintergrund ist die Mole des kleinen südenglischen Küstenstädtchens Margate (Grafschaft Kent) zu sehen, von der sich ein Dampfschiff entfernt.
Der Neumond spiegelt sich in der See. Das Hauptsujet des Bildes aber ist die Reflexion der untergehenden Sonne, die William Turner in glühenden Farben wiedergibt. Die nuanciert vorgetragene Gold-Rot-Skala des Dunstschleiers um den Sonnenball wird wirkungsvoll unterstrichen durch kühle Blautöne, vor denen sich die Sichel des Mondes abhebt. Das 1840 ausgestellte Gemälde ist das Resultat von Turners eingehender Auseinandersetzung mit dem Himmel und den Wetterphänomenen. Er führt uns hier die zyklische Bewegung der Gestirne vor Augen. Der Bildt...
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