Streit um Lärmflugverbot im Rheinland
Die NRW-Landesregierung will keine Flieger mehr in der Nacht, der Bund ist gegen die Untersagung
Mit zehn Millionen Passagieren und 590 000 Tonnen Fracht pro Jahr ist der Flughafen Köln/Bonn einer der größten und wichtigsten Aiports Europas. Und einer von drei deutschen Flughäfen, die kein Nachtflugverbot kennen – trotz einer erheblichen Lärmbelastung in einer dicht besiedelten Region.
Der Epidemiologe Eberhard Greiser untersucht seit vielen Jahren die Folgen von Fluglärm auf die menschliche Gesundheit – insbesondere anhand der Daten von gut einer Million Krankenversicherter in der Region um den Flughafen Köln/Bonn. Der »Fluglärm-Mediziner« (»FAZ«) erkennt einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Fluglärm und dem teils erheblichen Anstieg von Herz-, Kreislauf-, Krebs- sowie psychischen Erkrankungen.
Doch Nachtflugbefürworter wie die Betreibergesellschaft des Flughafens in Nordrhein-Westfalen (NRW) – sie gehört jeweils zu einem knappen Drittel dem Bund, dem Land und der Stadt Köln – machen ebenso wie die Gewerkschaft ver.di drei Gegenargumente geltend: Standort, Wirtschaft, Arbeitsplätze. Allein 1700 Stellen seien durch ein Verbot von Passagierflügen in der Kernruhezeit von Mitternacht bis fünf Uhr morgens bedroht, wie es die rot-grüne Landesregierung nun ums...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.