Streit um Lärmflugverbot im Rheinland

Die NRW-Landesregierung will keine Flieger mehr in der Nacht, der Bund ist gegen die Untersagung

  • Marcus Meier, Köln
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Mit zehn Millionen Passagieren und 590 000 Tonnen Fracht pro Jahr ist der Flughafen Köln/Bonn einer der größten und wichtigsten Aiports Europas. Und einer von drei deutschen Flughäfen, die kein Nachtflugverbot kennen – trotz einer erheblichen Lärmbelastung in einer dicht besiedelten Region.

Der Epidemiologe Eberhard Greiser untersucht seit vielen Jahren die Folgen von Fluglärm auf die menschliche Gesundheit – insbesondere anhand der Daten von gut einer Million Krankenversicherter in der Region um den Flughafen Köln/Bonn. Der »Fluglärm-Mediziner« (»FAZ«) erkennt einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Fluglärm und dem teils erheblichen Anstieg von Herz-, Kreislauf-, Krebs- sowie psychischen Erkrankungen.

Doch Nachtflugbefürworter wie die Betreibergesellschaft des Flughafens in Nordrhein-Westfalen (NRW) – sie gehört jeweils zu einem knappen Drittel dem Bund, dem Land und der Stadt Köln – machen ebenso wie die Gewerkschaft ver.di drei Gegenargumente geltend: Standort, Wirtschaft, Arbeitsplätze. Allein 1700 Stellen seien durch ein Verbot von Passagierflügen in der Kernruhezeit von Mitternacht bis fünf Uhr morgens bedroht, wie es die rot-grüne Landesregierung nun ums...


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