Entmündigte Demokratie
Naturschutzring fordert: Nachhaltigkeit statt Finanzkapitalismus
Mit einer demokratischen Kontrolle der Finanzmärkte und einer ökologischen Modernisierung der Wirtschaft wollen die deutschen Umweltverbände gegen die Schuldenkrise vorgehen.
In der Zivilgesellschaft müsse eine breite Debatte über Zusammenhänge und Ursachen der aktuellen Finanzmarktkrise stattfinden, fordert Michael Müller, Präsidiumsmitglied des Deutschen Naturschutzrings (DNR). Der Zusammenschluss von 98 Umweltverbänden mit insgesamt 5,5 Millionen Mitgliedern hat daher am Dienstag in Berlin ein Positionspapier vorgelegt, in dem eine »Wende zur Nachhaltigkeit« gefordert wird und das nun von den Mitgliedsverbänden weiterdiskutiert werden soll.
Die Umweltschützer gehen davon aus, dass eine Abkehr von dem nur an kurzfristigen Maßnahmen orientierten Krisenmanagement der EU nötig ist, bei dem ausgerechnet Bankenexperten die Richtung – Sozialabbau – vorgeben. Die Ursachen der Krise sieht der DNR insbesondere in der Deregulierung der Finanzmärkte, der Verdrängung der ökologischen Herausforderungen und einem Festhalten am Wachstumskonzept. Sebastian Schönauer, stellvertretender Vorsitzender des Bundes N...
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