Konservatives Unbehagen

Frank Schirrmacher ist missvergnügt über die Dauerkrise. Auch wir sind schon sehr besorgt

  • Wolfgang Hübner
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.
Ende der Beschaulichkeit
Ende der Beschaulichkeit

Wer hätte gedacht, dass man links einmal positiv Notiz von Frank Schirrmacher nehmen würde. Der Mitherausgeber der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« ist seit Jahren ein Sprachrohr der konservativen Elite; er reüssiert mit seinen Büchern mal im Thema Generationenkonflikt und demografischer Wandel, mal philosophiert er übers Informatikzeitalter, dann wieder über das Gemeinwesen. Von den jeweiligen Fachleuten argwöhnisch und distanziert beobachtet, setzt er mit dem großen, alten Dampfer FAZ unterm Hintern Akzente in der öffentlichen Debatte.

Deshalb wird auch sein jüngster Aufsatz in der »Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung« nicht folgenlos bleiben: »Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat« heißt der Artikel, der sich um den Verfall der guten alten bürgerlichen Werte dreht. Schirrmacher stützt sich darin auf eine Analyse des namhaften britischen Publizisten Charles Moore und entdeckt – auch wenn er anmerkt, dass sich die...


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