Schwache Getreideernte treibt Preise nach oben
Mühlenbetriebe gehen auch 2011 von geringeren Weizen- und Roggenerträgen aus / Verluste auch in der Qualität absehbar
2010 fiel die Getreideernte so schlecht aus wie zuletzt vor 30 Jahren. In diesem Jahr wird sie nicht besser. Vor allem beim Roggen wird mit Einbußen gerechnet, die die Brotpreise steigen lassen könnten.
Die Getreidepreise bleiben hoch, auch im neuen Wirtschaftsjahr, das mit der derzeitigen Ernte der Weizen- und Roggenfelder beginnt. Diese Einschätzung gab der Verband Deutscher Mühlen (VDM) gestern in Berlin ab. Sorgen bereiten den Mühlenbetrieben zum einen die bislang geringen Erträge. »Es dürfte noch rund die Hälfte des Getreides auf dem Halm stehen«, sagte der VDM-Vorsitzende Hans-Christoph Erling. Insgesamt rechnet der VDM wie der Deutsche Bauernverband mit einem Rückgang der Ernte von acht Prozent gegenüber dem bereits schwachen Vorjahr auf 41 Millionen Tonnen. Ähnlich sieht es der Deutsche Raiffeisenverband, der seine Schätzung nach unten korrigierte und nur noch 40,3 Millionen Tonnen geerntetes Getreide erwartet.
Der lange Winter, ein heißes und trockenes Frühjahr und nun der nasse Sommer führten zudem zu großen Schwankungen in der Qualität des Getreides. Dies betrifft vor allem den Proteingehalt. Ist er zu gering, können vie...
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