Patienten als Bittsteller?

Dr. Maria Klose zu den neuen Arzneimittelrichtgrößen in Berlin / Die Fachärztin für Innere Medizin ist Vorsitzende des Berufsverbandes niedergelassener fachärztlich tätiger Internisten

ND: Schon seit dem 1. Juli 2011 gelten neue Arzneimittelrichtgrößen in Berlin. Das sorgt für Unruhe. Müssen Patienten und auch Ärzte nun krank vor Sorge werden?
Klose: Die Sorge ist berechtigt. Es gibt teilweise dramatische Absenkungen dieser Richtgrößen, vor allen Dingen bei den fachärztlichen Internisten und in diesem Bereich vor allen Dingen bei den Gastroenterologen und Kardiologen. Aber auch Hausärzte, Allgemeinärzte oder Kinderärzte erfuhren Absenkungen. Im Zuge dieser Absenkung kommt es zu Regressdruck unter den Ärzten und damit zu restriktiverem Verordnungsverhalten, was nicht im Sinne der Patienten ist.

Was verbirgt sich hinter diesem sperrigen Begriff?
Die Arzneimittelrichtgröße ist eine obere Grenze, die individuell pro Praxis und Fachgruppe festgesetzt wird. Die darf der Arzt mit seinem Verordnungsvolumen nicht überschreiten. In der Vergangenheit lag die Grenze deutlich höher und wurde nun rigoros gesenkt.

Ein Beisp...




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