Kürbis soll 400 Kilogramm schwer werden
Züchter Oliver Langheim aus Fürstenwalde hat die nächste Wiegemeisterschaft im Blick
Sein Ziel hat Oliver Langheim fest im Blick: Auf 400 Kilogramm Gewicht soll sein Kürbis im Gewächshaus in Fürstenwalde wachsen. Mehr als 320 Kilo hat der Riese schon erreicht. »Vier bis fünf Kilo legt der Kürbis am Tag zu«, sagt der Hobbyzüchter. Über eine Webcam wird das Geschehen ins Internet übertragen. »Wenn das Wetter mild bleibt, könnte es mit den 400 Kilo klappen«, hofft Langheim. Der aktuelle märkische Rekord liegt bei 392,5 Kilo.
Zum Züchten kam der 37-jährige Familienvater über eine Wette beim Bier. Zwischen ihm und seinem Vater ging es 2003 darum, wer zum Ende der Saison den größten Kürbis hat. Nachdem der Junior vier Jahre lang unterlag, nahm er die Sache dann doch ernster. »Ich beschäftigte mich intensiv mit der Aufzucht großer Kürbisse.«
2009 belegte Langheim junior bei den Brandenburger Wiegemeisterschaften mit einem 323 Kilogramm schweren Kürbis den sechsten Platz. 2010 rückte er mit 289,5 Kilo auf Platz vier vor. »Es reicht nicht mehr, den Papa zu besiegen. Ich will mich auch im Vergleich mit anderen Züchtern messen«, erklärt Langheim.
Steckte er zu Beginn der ungewöhnlichen Passion zur Zucht einen Kern namens »Riesenkürbis« aus dem Baumarkt in die Erde, wählt er jetzt gezielt die Sorte aus. Der rekordverdächtige Kürbis ist ein »Atlantic Gigant« mit einem derzeitigen Umfang von mehr als 3,70 Meter. Bis zur ersten Berlin-Brandenburger Offenen Kürbis-Wiegemeisterschaft am 2. Oktober in Bad Saarow erreicht er hoffentlich auch das gewünschte Gewicht.
Die Veranstaltung wird vom Dachverband GPC (Great Pumpkin Commonwealth) organisiert. Um den Kürbis nach Bad Saarow zu bringen, wird er mit einem hölzernem Dreibein und einem Flaschenzug auf einen Hänger gehievt.
Bisher fand der Wiegewettbewerb in Klaistow statt. Doch mussten die schweren Kürbisse nach dem Spektakel vor Ort bleiben, berichtet Langheim. Das passte vielen Züchtern nicht. »Der Verlust der Kürbisse ist zu verschmerzen, der der Kerne aber nicht. Die Züchter tauschen Kerne.«
Zur Meisterschaft können Kürbisse ab 30 Kilogramm eingereicht werden. Es gibt Auszeichnungen in verschiedenen Kategorien, beispielsweise für den schönsten Kürbis. Nach dem Wettstreit stellt Langheim seinen Riesenkürbis vielleicht vors Haus oder in den Garten. Essen kann man den Kürbis nicht. »Der schmeckt nach nichts. Das ist nur ein Zierkürbis, eine vergängliche Trophäe.« Macht aber nichts. Am liebsten ist der Züchter ohnehin Gulasch mit Nudeln.
In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!
