Zweisprachig in Leipzig

Sorbische Studenten halten zusammen und legen Wert auf Tradition

  • Heidrun Böger, Leipzig
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In Leipzig gibt es – weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit – eine sorbische Gemeinschaft. Was macht das Besondere aus? Was heißt es überhaupt, heutzutage sorbisch zu sein? Und wie lebt es sich in einer Großstadt fern der Heimat?

Nach ihrem Studium wollen Michael Wowcer, Madlena Kowar und Clemens Skoda wieder in ihrer Lausitzer Heimat leben.
Nach ihrem Studium wollen Michael Wowcer, Madlena Kowar und Clemens Skoda wieder in ihrer Lausitzer Heimat leben.

Auf den ersten Blick unterscheiden sich Michal, Madlena und Clemens nicht von ihren deutschen Kommilitonen, natürlich nicht. Die drei sind zweisprachig aufgewachsen, das sieht man ihnen aber nicht an. Dennoch haben sie ein klares Selbstverständnis: »Wir sind Sorben und stolz darauf.« Etwa 100 leben in Leipzig, die meisten sind Studenten wie Michal Wowcer, Madlena Kowar und Clemens Škoda, aber auch einige Familien sind darunter. Sie halten Kontakt untereinander, sind gut vernetzt. Die sorbische Studentenverbindung Sorabija existiert seit 1716, wobei sie ursprünglich als Predigerverein sorbischer Theologiestudenten gegründet wurde. Die Sorabija ist der erste sorbische Verein überhaupt und einer der ältesten Studentenvereine Deutschlands.

Sorben sind gut vernetzt

Jahrzehntelang gab es ein sorbisches Internat in der Bornaischen Straße 198 b. Seitdem das Studentenwerk das aufgegeben hat, existieren nur noch zwei sorbische Etagen im Wohn...


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