Keine Feierlaune bei der CDU

In der schleswig-holsteinischen Provinz sorgt der Rücktritt von Boettichers für Irritationen

  • Dieter Hanisch, Neumünster
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Es liegen nur 800 Meter Luftlinie zwischen dem Familienfest der SPD und dem Sommerfest der CDU in Neumünsters Innenstadt. Prominente Gesichter sollen die Treffen aufwerten. Gesprächsthema Nummer eins ist hier wie dort natürlich der politische Absturz Christian von Boettichers nach seiner Liebesaffäre mit einer Minderjährigen. In knapp neun Monaten wird im Norden ein neuer Landtag gewählt.

Ja, das Bier schmecke in diesen Tagen wieder besser, ist bei den Sozialdemokraten zu hören. Und doch sieht man nicht überall frohe Gesichter. Man hat ärgerlicherweise den Termin parallel zum Drachenbootrenntag am Einfelder See gelegt, wo sich zeitgleich am Stadtrand die Menschenmassen vergnügen. Jede Menge Kuchen, Käse- und Salami-Brötchenhälften bleiben übrig und werden am Ende kostenlos verteilt. Der Spitzenkandidat für die Landtagswahlen, der Kieler Oberbürgermeister Torsten Albig, schaut vorbei und sucht das Gespräch mit Neumünsteranern, während die Hausband der Partei live die City beschallt. Die Jusos verteilen Luftballons mit dem Spruch „Ich will frischen Wind“. Und beim Dosenwerfen purzeln die Konserven auch schon

mal ohne einen geworfenen Ball zu Boden, wenn wieder eine Windböe über den Platz fegt – ja es sind gerade stürmische Zeiten in Schleswig-Holstein! Kann die Partei jetzt eigentlich nach den Turbulenzen...


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