Schmitz: Museum der Charité bleibt

  • Lesedauer: 2 Min.

(dpa). Das Medizinhistorische Museum der Charité steht nach Worten von Berlins Kulturstaatssekretär André Schmitz nicht vor dem Aus. »Wir sind uns einig, dass eine Schließung dieses traditionsreichen Museums nicht in Frage kommen kann«, versicherte Schmitz am Montag im Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses.

Auch die Charité habe deutlich gemacht, dass es ihr nicht um eine Schließung gehe, sagte der SPD-Politiker. Der Vorstand denke allerdings über eine Senkung der Kosten nach. »Wir sind optimistisch, dass eine Lösung in unserem Sinne gefunden wird«, sagte Schmitz. Auch die in erster Linie zuständige Bildungs- und Wissenschaftsverwaltung vertrete diese Linie.

Eine Charité-Sprecherin hatte vergangene Woche bestätigt, eine Schließung sei eine von mehreren Optionen im Vorstand gewesen. Ziel sei jedoch nicht das Aus, sondern der Abbau des Defizits von rund 700 000 Euro. Unter anderem werde geprüft, ob sich ein neuer Träger, eine Fusion mit einem anderen Museum oder eine Unterstützung durch Sponsoren als mögliche Lösung anbiete. Spätestens im Oktober soll eine Entscheidung fallen.

Das Museum geht auf die historische Sammlung des Pathologen Rudolf Virchow (1821-1902) zurückgeht und umfasst rund 14 000 Objekte. Publikumsrenner im Jahr 2009 war die Ausstellung »Vom Tatort zum Labor«. Die Schau über die Arbeit von Gerichtsmedizinern zog in sechs Monaten rund 100 000 Besucher an.

Für den Kulturausschuss war die Sitzung am Montag die letzte vor der Abgeordnetenhauswahl am 18. September. Die CDU zog wegen der knappen Zeit einen Antrag zurück, in dem sie Auskunft zur Zukunft des Kunsthauses Tacheles verlangte. Dem Haus steht eine Zwangsversteigerung bevor.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.