Hier kauf ich die Regierung ein
Die Bundesregierung lässt sich von Privatunternehmen sponsern. Daran gibt es nun Kritik.
Das Verbraucherschutzministerium ließ sich von einem Privatunternehmen eine Anzeigenkampagne in der »Bild«-Zeitung finanzieren.
In seiner gestern ausgestrahlten Sendung berichtete das ARD-Magazin »Report Mainz«, dass die Drogeriemarktkette »dm« dem Bundesministerium für Verbraucherschutz eine Anzeigenkampagne finanziert hat. Zwölf Anzeigen im Gesamtwert von etwa 340 000 Euro sollen es sein, die bis Anfang September in der hochgradig seriösen »Bild«-Zeitung erscheinen sollen. Warum der Anzeigenplatz dem Ministerium kostenlos zur Verfügung gestellt wird, wie das Unternehmen »dm« mitteilt, wird schnell klar, wenn man eine der Anzeigen sieht: Im rechten Drittel des Inserats sieht man ein Foto des parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Gerd Müller (CSU), der ein ziemlich professionelles Reklamegrinsen aufgesetzt hat. Über ihm prangt, wie in den Anzeigen der Bundesregierung üblich, der Bundesadler. Unmittelbar links neben dem Bundesadler und dem Logo des Bundesministeriums – getrennt nur durch eine schmale Linie – ist der Schriftzug des Drogeriemarkts »dm« zu lesen. A...
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