Wintershall in der Wüste

Deutsche Konzerne setzen wieder mehr auf Ölförderung – auch in Libyen

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Kaum schien Libyens Machthaber

Ölraffinerie Zawiya, 40 Kilometer westlich von Tripolis
Ölraffinerie Zawiya, 40 Kilometer westlich von Tripolis

Muammar al-Gaddafi entmachtet, wurden erste Stimmen laut, die sich um Deutschlands Energiezukunft sorgen. Libyen war bis zur Krise viertgrößter Erdöllieferant, deutsche Konzerne sind hier seit langem aktiv.

Deutsche Energiekonzerne werden häufig noch unterschätzt. Dabei spielen sie international eine immer schwergewichtigere Rolle bei der Förderung von Energierohstoffen, vor allem als Service-Dienstleister und als Anbieter von Technologien. So ist der größte deutsche Erdöl- und Erdgasproduzent Wintershall auch in Libyen vor Ort im Geschäft. Seit der Jahrtausendwende setzt die Tochter des Chemiekonzerns BASF zudem verstärkt auf eigene Förderung, vor allem in Russland. Im vergangenen Jahr wurden 133 Millionen Barrel (à 159 Liter) an Erdöl und Erdgas gefördert – eine Steigerung um rund 70 Prozent.

Wintershall machte schon vor Gaddafis Militärputsch 1969 Geschäfte mit Tripolis. Bereits ein Jahrzehnt zuvor begann man, Erdöl im Wüstensta...


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