Rebellen eroberten Gaddafi-Residenz

Grüne würden deutschen Militäreinsatz prüfen, LINKE lehnt Bundeswehrtruppen in Libyen ab

  • René Heilig und Aert van Riel
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Angeblich eroberten die libyschen Rebellen gestern Abend Gaddafis Residenz. »Ich bin am Leben und gesund. Ich bin in Tripolis und habe nicht vor, Libyen zu verlassen. Glauben Sie die Lügen der westlichen Fernsehstationen nicht«, soll Gaddafi kurz zuvor per Telefon dem russischen Präsidenten des Weltschachverbandes, Kirsan Iljumschinow, versichert haben.

Gaddafis Telefonpartner Kirsan Iljumschinow gilt als Vertrauer des Diktators und hatte den erst im Juni besucht. Unterdessen rücken die Rebellen weiter vor. Sie kontrollieren nach Angaben der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton 80 Prozent der libyschen Hauptstadt. Das habe ihr der Vorsitzende des Rates, Mustafa Abdel Jilil, gesagt.

Die Kämpfe konzentrierten sich auf das Viertel Bab al-Asisija. Dort liegt die Residenz Gaddafis. Gestern abend kursierten Meldungen, nach denen die Gaddafi-Truppen dort ihren Widerstand eingestellt haben.

In Deutschland kommt nun die Debatte über das Nach-Gaddafi-Libyen und einen möglichen Einsatz der Bundeswehr auf Touren. Während die LINKE grundsätzlich dagegen ist und vor der Fortsetzung des blutigen Krieges warnt, kommt für Kanzlerin Angela...


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