Um Schloss und Fürstentümer

Regierung, Landtag, Kreistage und Landräte – die Macht im Nordosten wird neu verteilt

Während an der Landtagswahl nach Sachlage eine Woche vor dem Urnengang »nur« die Koalitionsentscheidung der führenden SPD interessant ist, wird der Kampf um die neuen Fürstentümer in jedem einzelnen Fall spannend – zumindest im Süden und Osten des Landes.

Übersichtlich sieht sie aus, die neue politische Karte von Mecklenburg-Vorpommern. Nur die tatsächlichen Kreisnamen stehen noch nicht fest; auf der nebenstehenden Karte sind die »Arbeitstitel« eingetragen.
Übersichtlich sieht sie aus, die neue politische Karte von Mecklenburg-Vorpommern. Nur die tatsächlichen Kreisnamen stehen noch nicht fest; auf der nebenstehenden Karte sind die »Arbeitstitel« eingetragen.
Drei Jahre ist es her, dass im Nordosten zum letzten Mal die Landräte gewählt wurden, da wird die Hälfte derselben ihre Stelle schon wieder verlieren. Nachdem das Landesverfassungsgericht die rot-schwarze Gebietsreform bestätigt hat und es statt zwölf nur noch sechs Kreise gibt, kommt es am Tag der Landtagswahl zugleich zum großen Landratskegeln. Da der Land- wie die Kreistage im Nordosten fünf Jahre lang tagen und die Landräte sieben Jahre amtieren, wird die Macht im Land am 4. September oder 2 Wochen später bei Stichwahlen nachhaltig neu verteilt. Es geht nicht nur um das Schloss, sondern auch um die großen neuen Fürstentümer.

Umfragen auf Kreis- und Landratsebene gibt es nicht, doch erlaubt ein Blick auf die politische Landkarte Aussagen über den Trend. Bisher stellt nämlich die SPD sämtliche Landräte im Westen des Landes, also links der A 19: In Parchim, Ludwigslust, Nordwestmecklenburg, Bad Doberan und Güstrow – so dass sozialdemok...


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