Macht im Gewerkschaftsbund – Macht im Staat

In Südafrika ist ein erbitterter Kampf um die Nachfolge an der Spitze des Dachverbandes COSATU entbrannt

  • Armin Osmanovic
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Im Nachfolgestreit um die Spitze des Gewerkschaftsdachverbandes COSATU geht es ans Eingemachte. Der Cehf der Metallergewerkschaft NUMSA fürchtet um sein Leben und will Polizeischutz. Es geht um mehr als den Posten des Generalsekretärs.

Zwelinzima Vavi, COSATU-Generalskretär, will eigentlich nächstes Jahr im Herbst nicht mehr für den Chefposten bei Südafrikas einflussreichem Gewerkschaftsdachverband, der mit dem regierenden ANC eng verbunden ist, antreten. Ihm wird nachgesagt, an die Spitze der südafrikansichen kommunistischen Partei (SACP) wechseln zu wollen. Deren Chef, Blade Nzimande, wird von COSATU immer wieder aufgefordert sich für ein Amt zu entscheiden. Nzimande ist auch Minister in der Regierung Jacob Zumas. COSATU wirft ihm vor wegen seines Staatsamtes die Arbeit an der Spitze der SACP zu vernachlässigen.

Im Juni hatte Vavi auf einem COSATU-Kongress seine Nachfolge nicht wieder direkt erwähnt. Offenbar wollte man in den Gewerkschaften keine Diskussion zur Unzeit. Gewarnt hatte er aber vor einem Auseinanderbrechen des Gewerkschaftsdachverbands.

Vavis Stillhalteversuch hat nichts genutzt: der Kampf um den COSATU-Posten ist kaum zwei Monate nach dem Treffen aller...


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