Italiens Fußball legt sich selbst lahm

Streik in der Serie A: Spielergewerkschaft und Vereine streiten um Geld und Trainingsmobbing

Ein Trainer kettet sich am Verbandstor an. Ein Sportdirektor rät den Fußballern zu einer »Spar-Jacht« für nur 1,95 Millionen Euro. Ein Politiker versteigt sich in Drohgebärden. Es gab Aufregung und Einigungsversuche, doch der erste Spieltag am Wochenende wird nun doch verschoben.

»Streikt nicht!«, bettelte die »Gazzetta dello Sport« auf ihrer Titelseite am Donnerstag. Doch alles Flehen half nicht: Der erste Spieltag der Serie A wird verschoben, bestätigte gestern Ligapräsident Maurizio Beretta. Wollten zunächst die Profis dem neuen Rahmenvertragswerk, das seit einem guten Jahr auf Eis liegt, nicht zustimmen, blockierten am Mittwochabend die Vereine.

Verbandspräsident Giancarlo Abete hatte sich noch um eine Einigung bemüht, doch die Fronten sind verhärtet. »Ich sehe keinen Spielraum für Verhandlungen«, sagte gestern Ligapräsident Beretta. »Wir spielen nicht, wenn der Vertrag nicht unterschrieben ist«, machte der Präsident der Spielergewerkschaft AIC, Damiano Tommasi, seine Position klar und versuchte gleichzeitig, die Tifosi zu beruhigen: »Was macht es denn, wenn der erste Spieltag verschoben wird? Da haben die Mannschaften eine Woche mehr Vorbereitungszeit.« Als möglicher Nachholtermin für die abgesagten Spiele ...


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