Grube verfolgt Schön-Wetter-Taktik bei S21

Vor der Volksabstimmung zeigt sich die Bahn kompromissbereit. Südflügel soll noch stehen bleiben

  • Julia Giertz, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Vor einem Jahr wurde der Nordflügel des Stuttgarter Hauptbahnhofs abgerissen. Je mehr Steine aus dem Bauwerk gerissen wurden, desto wütender wurde der Protest der Gegner von Stuttgart 21. Nun soll auch der Südflügel weichen, doch diesmal ist die Bahn vorsichtiger.

Bahnchef Rüdiger Grube überrascht die Gegner von Stuttgart 21 mit einer kleinen Versöhnungsgeste: Der Südflügel des Stuttgarter Bahnhofs kann später abgerissen werden, erst nach der geplanten Volksabstimmung über das Milliardenvorhaben. »Wir wollen ja niemanden unnötig provozieren und schon gar nicht eskalieren«, sagte Grube der »Süddeutschen Zeitung«. Vor kurzem hatte Projektsprecher Wolfgang Dietrich noch den Hardliner gegeben und die Forderung nach einer Verschiebung des Abrisstermins zurückgewiesen. Was steckt hinter dem Kurswechsel?

Voraussichtlich am 27. November werden die Baden-Württemberger dazu befragt, ob das Land aus der Finanzierung des 4,1 Milliarden teuren Projektes aussteigen soll. Wenn der Südflügel zuvor weichen müsste, könnte sich die Bahn einen heißen Herbst einhandeln. Denn der Abbruch würde sich über Wochen hinziehen und den Dauerkonflikt weiter s...


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