Rebellen holen Gaddafi-Flagge ein

Regimetruppen weiter im Widerstand gegen Aufständische / Berichte über Gräueltaten / Afrikaner befürchten »neue Kolonialisierung«

Der Kampf um die Herrschaft in Libyen ist noch nicht zu Ende: Auch nach dem Umzug der Übergangsregierung in die Hauptstadt Tripolis leisten die Anhänger des untergetauchten Staatschefs Muammar al-Gaddafi weiter erbitterten Widerstand.

Tripolis (Agenturen/ND). Die Gefechte konzentrierten sich am Freitag auf Gaddafis Heimatstadt Sirte und die strategisch wichtige Wüstenstadt Sebha in der Landesmitte.

Der Chef der libyschen Übergangsregierung, Mahmud Dschibril, erklärte, die Aufständischen hätten inzwischen fast im ganzen Land die Oberhand. Nur Sebha, Sirte sowie das südöstlich von Tripolis gelegene Bani Walid seien nicht unter Kontrolle.

Britische Kampfflugzeuge beschossen in der Nacht zum Freitag eine Kommando- und Kontrollzentrale in Sirte mit Raketen. Mit dem Angriff habe man sicherstellen wollen, dass es keine andere Befehlszentrale des Regimes außerhalb von Tripolis gibt, hieß es in London. Der britische Verteidigungsminister Liam Fox betonte, es sei »verfrüht« anzunehmen, dass die Kämpfe vorbei seien.

Die Gaddafi-Gegner riefen die Einwohner von Sirte auf, die Stadt kampflos zu übergeben. Im Gegenzug sollten nur aus Sirte stammende Kämpfer in die Küstens...


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