Mit Fakten für mehr Akzeptanz
NABU-Tagung: Geschützte Wölfe gehören zur heimischen Fauna
Rund anderthalb Jahrhunderte nach seiner Ausrottung erobert sich Canis lupus einst verlorenes Terrain zurück. Im Laufe des vergangenen Jahrzehnts konnte sich eine stetig wachsende Wolfspopulation in Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt etablieren. Diese aus Naturschutzsicht erfreuliche, jedoch nicht immer konfliktlose Entwicklung stand im Mittelpunkt einer Tagung, zu der der Naturschutzbund Deutschland (NABU) am Wochenende ins thüringische Altenburg einlud.
Wie ganz Deutschland, so ist auch Thüringen Wolfserwartungsland, sagte Katharina Weinberg, Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Wolf des NABU und Organisatorin der Veranstaltung. Vielleicht ist der Freistaat bald sogar Wolfsbeherbergungsland. Denn sowohl die Habitatsvoraussetzungen seien gegeben als auch das Potenzial an zuwanderungsfähigen Tieren.
In deren Erwartung hat der NABU Thüringen bereits 2010 einen Wolfaktionsplan verabschiedet. Man will mit fundierter Aufklärungsarbeit Vorbehalten rechtzeitig begegnen. Genau dies war auch das Anliegen der Tagung mit etwa 80 Teilnehmern aus der ganzen Republik. Abgesehen von einem Exkurs ins Märchenhafte und einem Blick nach Schweden mit seinem umstrittenen Wolfsmanagement, standen die Situation hierzulande sowie die rechtliche Stellung des seltensten heimischen Säugetieres im Mittelpunkt. Gegenwärtig leben im Ost...
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