Konservative werden Linke wider Willen

Heiner Flassbeck und Oskar Lafontaine: Die Marktwirtschaft ist am Ende, jetzt ist Politik gefordert

Mit einem Krisentreffen rechnete mancher Teilnehmer, und ein Krisentreffen ist es geworden – die internationale Finanzkrise war Schwerpunkt der Debatten.

Gemeinsam mit Heiner Flassbeck war Oskar Lafontaine als Referent für den zweiten Klausurtag nach Rostock gekommen. Flassbeck ist Chefvolkswirt der UNO-Organisation für Welthandel und Entwicklung (UNCTAD) in Genf. In dieser Funktion nimmt er als Beobachter regelmäßig an den Treffen der G 20-Staaten teil. Außerdem ist er enger Freund Lafontaines und einst dessen Staatssekretär im Bundesfinanzministerium gewesen. Der Eindringlichkeit der von beiden vorgetragenen Ansichten über die Finanzkrise kann sich schwerlich verweigern, wer dem Markt nicht in einer Art Götzenverehrung erlegen ist. Für die Linksfraktion war der Auftritt der beiden deshalb eine Art Heureka.

Das Ende der Marktwirtschaft ist gekommen, lautet die These Flassbecks – verstörend, weil in den Konsequenzen unabsehbar. Und mitgedacht ist bei dieser Aussage: unter den geltenden politischen Bedingungen. Denn wie Lafontaine ist Flassbeck der Ansicht, dass politisch gegengesteue...


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