Bolt schlägt sich selbst: Fehlstart – raus!

Leichtathletik-WM: Yohan Blake (Jamaika) schnellster Sprinter mit 9,92 s / Silber an Hallenser Diskuswerferin Nadine Müller

Die Sensation am zweiten Tag der 13. Leichtathletik-WM in Daegu (Südkorea): Ein Fehlstart verhinderte die große Usain-Bolt-Show. Der dreifache Olympiasieger von 2008 und Dreifach-Weltmeister von 2009 kann somit sein Triple nicht wiederholen. Sein WM-Erbe trat sein Landsmann Yohan Blake an, der in 9,92 s bei 1,4 m/s Gegenwind Gold über die 100 m gewann. Für die erste WM-Medaille des deutschen Teams sorgte die Hallenser Diskuswerferin Nadine Müller als Zweite mit 65,97 m hinter der chinesischen Weltjahresbesten Li Yanfend (66,52).

Der gescheiterte Superstar Usain Bolt, der vor zwei Jahren in Berlin Champion über 100 m, 200 m und mit Jamaikas 4 x 100-m-Staffel geworden war, realisierte blitzschnell, dass er und kein anderer den größten Fehlstart der Leichtathletik-Geschichte verursacht hatte. Noch auf der Bahn riss sich der Weltrekordler (9,58 s/2009) das Trikot vom Leib und starrte entgeistert auf die Anzeigentafel. Noch vor dem 100-m-Start machte der 25-Jährige seine üblichen Faxen und spielte mit dem Publikum – selbstbewusst und siegessicher. Dann aber katapultierte er sich zu früh aus dem Startblock und wurde disqualifiziert. Er wurde Opfer der neuen Fehlstartregel, die erst seit 2010 gilt.

Als sein Landsmann Yohan Blake, der bereits im Halbfinale mit der schnellsten Zeit aller Teilnehmer (9,95) seine Titelambitionen angedeutet hatte, überlegen zu Gold rannte, hämmerte Bolt mit den Fäusten wütend an eine Wand im Stadion: Was für eine Blamage!

Der 21-jähri...


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