Zuckiti

Lob einer Enthüllung

  • Peter Fröhlich
  • Lesedauer: 2 Min.

Weder der Berliner Bankenskandal noch Treuhandskandale wurden durch den »Tagesspiegel« aufgedeckt. Doch jetzt ist ein ganz großer Coup gelungen. Ein Journalist hat herausgefunden, dass Gesine Lötzsch nicht nur Parteivorsitzende der LINKEN ist, sondern auch in ihrem Wahlkreis Lichtenberg den gemeinnützigen Verein »Gemeinsam in Lichtenberg« führt, um damit den Bezirk zu unterwandern.

Ganz schlimm ist offenkundig, dass der Verein die Kinderzeitung »Zuckiti« herausgibt. Mit infamen Bastel- und Spielanleitungen versucht Gesine Lötzsch die Kinder zu indoktrinieren. Ganz übel wird dem Journalisten, wenn »Zuckiti« zum »Tag der Befreiung« das Deutsch-Russische Museum in Karlshorst besucht. Übersehen wurde bei den Recherchen allerdings, dass Zuckiti auch schon im Bundestag und im Kraftwerk Klingenberg war.

Darf man Kindern das reale Leben so schonungslos zumuten und sie von der Spielkonsole oder RTL wegzerren? Natürlich stellt der aufmerksame Journalist fest, dass in der »Zuckiti« linke Politiker, aber nicht Herr Henkel und Frau Künast zu sehen sind. Das ist doch wirklich unglaublich! Kann sich die »Zuckiti« kein Beispiel am »Tagesspiegel« nehmen, der für seine ausgewogene Berichterstattung, insbesondere wenn es um die LINKE geht, bekannt ist?

Nein, ich finde, dass es an der Zeit ist, dass der »Tagesspiegel« den Machern der »Zuckiti« dafür dankt, dass die sich um die zukünftigen Leserinnen und Leser des »Tagesspiegel« kümmern. Vielleicht sind die Leser der »Zuckiti« von heute aber auch die ND-Leser von morgen, wer weiß?

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