Und noch ein Flughafen

In Calden bei Kassel wird ein Airport gebaut – inklusive beständiger Kostensteigerung

  • Hans-Gerd Öfinger
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Während schwere Baugeräte in diesem Sommer am bisherigen Luftlandeplatz Calden bei Kassel einen neuen Verkehrsflughafen mit einer 2500 Meter langen Start- und Landebahn aus dem Boden stampfen, der bis 2013 in Betrieb gehen soll, ist am Wochenende eine neue Diskussion über Kostenexplosion und Sinn und Zweck des Projekts entbrannt.

Zu den glühendsten Verfechtern des Flughafenprojekts in Calden bei Kassel gehören CDU, SPD, FDP und Freie Wähler, die Nordhessen nach der Fertigstellung des Flughafens einen neuen Boom prophezeien. Vorfreude sollen nun auch ein Facebook-Auftritt und eine Webcam wecken, die die Erdarbeiten live im Internet darstellt. Die Projektbefürworter versprechen über 600 000 Fluggäste jährlich bis 2020 und neuerdings auch jede Menge Luftfracht.

Demgegenüber sprach die hessische Linksfraktion am Wochenende vom »unsinnigen Großprojekt« und vom »hessischen Stuttgart 21«. Damit drückte sie weniger die Hoffnung auf Massenproteste, sondern vor allem die Kritik an einer beständigen Steigerung der offiziellen Baukosten aus. »Zuerst sollte der Flughafen 100 Millionen Euro kosten«, erinnert sich Kai Boeddinghaus, einer der profiliertesten Projektkritiker und LINKE-Stadtverordneter in Kassel. Daraus seien schrittweise 151, später 225 und dann 248 Millionen pl...


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