Eine Flut grüner Algen

Intensive Landwirtschaft weist Schuld von sich / Tourismus gefährdet

  • Ralf Klingsieck, Paris
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Eine Flut grüner Algen überschwemmt seit Wochen wieder zahlreiche Strände an der Nord- und Südküste der Bretagne.

Um den Badebetrieb und damit den Tourismus als eine der wichtigsten Einnahmenquellen zu retten, lassen einige Kommunen jeden Morgen den Strand von den angeschwemmten Algen säubern. Doch diesen Einsatz zusätzlicher Arbeitkräfte und schwerer Räumtechnik können sich nicht alle Gemeinden leisten. Darum hat jetzt Umweltministerin Nathalie Kosciusko-Morizet das Baden an den Stränden verboten, die nicht alle 24 Stunden geräumt werden können. Betroffen sind rund 50 Küstengemeinden.

Die Ministerin reagiert damit auch auf beunruhigende Todesfälle – von Wildschweinen. Seit Mitte Juli wurden an algenverseuchten Stränden insgesamt 36 dieser robusten Borstentiere tot aufgefunden. Obduktionen ergaben zahlreiche Lungenödeme und bei fast allen Tieren einen Gehalt von tödlich wirkendem Schwefelwasserstoffgas H2S in der Lunge. Dieses und weitere übel riechende und fast durchweg giftige Gase entstehen bei der Zersetzung der Algen.

Über deren Herkunf...


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