Spannungen in Südafrika wachsen
Ausschreitungen vor dem Sitz des ANC
Von »Keimen eines Bürgerkriegs« sprach Kebby Maphatsoe, ein Veteran des Kampfes gegen die Apartheid in Südafrika. Etwa 6000 Anhänger Julius Malemas, des Chefs der ANC-Jugendliga, hatten am Dienstag in Johannesburg ihrem Zorn Luft gemacht.
Vor dem Sitz des Afrikanischen Nationalkongresses (ANC) in der Innenstadt Johannesburgs lieferten sich die Jugendlichen eine Straßenschlacht mit der Polizei. Die setzte Wasserwerfer und Tränengas ein, um das Parteihaus zu schützen. Neben Polizisten wurden auch einige Journalisten von wütenden Demonstranten verletzt.
In dem Gebäude sitzt die Schiedskommission des ANC über Julius Malema und vier weitere Funktionäre der Jugendliga zu Gericht. Vorgeworfen wird den »Angeklagten« parteischädigendes Verhalten. Sie hatten sich öffentlich für einen Regimewechsel im Nachbarland Botswana ausgesprochen.
Julius Malema forderte ein Ende der Herrschaft der in Botswana regierenden Demokratischen Partei unter Präsident Ian Khama. Die Opposition solle, so Malema, eine Strategie ausarbeiten, das Regime auf demokratische Weise zu stürzen. Denn Botswanas Regierung sei »ein Türöffner für den Imperialismus und eine Gefahr für die Sicherheit Afrikas...
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