Algier mit Gaddafi-Problem
Spannungen mit Libyen nach Aufnahme von Ehefrau und Kindern
Algerien versucht, die Wogen im Verhältnis zu Libyen wieder zu glätten. Nachdem die Aufnahme von Mitgliedern der Gaddafi-Familie für großen Unmut sorgte, kündigte Algier nun an, den Übergangsrat bald anzuerkennen.
Algerien steuert auf Versöhnungskurs: Sobald eine legitime Regierung in Libyen stehe, will Algier den Übergangsrat anerkennen. Der Rat habe angekündigt, eine »Regierung zu bilden, die alle Regionen des Landes repräsentiert«, sagte der algerische Außenminister Mourad Medelci am Donnerstag dem französischen Radiosender Europe 1. »Sobald er das getan hat, werden wir ihn anerkennen.«
Medelci wies zudem den Vorwurf zurück, sein Land habe sich im Libyen-Konflikt widersprüchlich verhalten. Algerien habe niemals erwogen, den bisherigen Staatschef Muammar al-Gaddafi aufzunehmen, sagte er kurz vor Beginn der internationalen Libyen-Konferenz in Paris. Algerien war unter anderem in die Kritik geraten, weil es Anfang der Woche Gaddafis Frau und drei seiner Kinder aufgenommen hatte.
Medelcis Auffassung wird durch die französischsprachige Zeitung »Al-Watan« gestützt, die am Mittwoch auf ihrer Internetseite berichtete, Algerien habe ein Einreise-Gesuch ...
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